Rudergemeinschaft Bottrop

Wesermarathon: Silber plus 30 km

Gesteuerter Vierer mit Landdienst des 2. Tages

„Die schönste Schinderei im Frühjahr“ – so bewirbt der Deutsche Kanuverband den traditionellen Wesermarathon, zu dem in diesem Jahr zum 51. Mal eingeladen wurde. Über 1000 Kanuten und Ruderer:innen aus ganz Deutschland und dem nahen Ausland folgten der Einladung und ließen am Sonntag, dem 7. Mai, in Hannoversch Münden ihre Boote am frühen Morgen zu Wasser. Die Schinderei wird je nach Streckenlänge, die am Tag zurückgelegt wird, belohnt: 53 km werden mit einer Bronzemedaille, 81 km mit Silber und 134 km mit Gold ausgezeichnet. Dafür sitzen die Teilnehmenden ca. fünf bzw. acht bzw. zwölf Stunden im Boot.

Der Wesermarathon ist eine der Stammveranstaltungen im Kalender der Rudergemeinschaft Bottrop, die auch in diesem Jahr wieder mit einem gesteuerten Vierer-Boot dabei war. Zum offiziellen Start um 6:00 Uhr legte die „Prosper“ am Zusammenfluss von Fulda und Werra ab und startete in einen langen Tag auf dem Wasser.

„Allem Anfang wohnt ein Zauber inne“

53 km sollten genug sein für eine längere Ruhezeit, aber alle Anlegestellen beim Kanuverein in Beverungen waren belegt und so ging die Fahrt mit Pausen auf dem Wasser gleich weiter mit dem Etappenziel Holzminden, immer wieder aufgelockert durch kurze Snaks mit Mitfahrenden in Kanus und Ruderbooten. Viel gab es zu sehen unterwegs: Rapsfelder, Berge, Störche, Reiher – und zu hören: „Kuckuck!“, und so manches Mal drehte im kurvigen Verlauf der Weser der relative Wind.

Holzminden liegt 81 Kilometer flussabwärts von Hann. Münden und damit war die Silbermedaille, das Ziel des Bottroper Teams, errudert. Das Boot wurde hier für die Nacht abgelegt und der Rest des Tages galt dem kulturellen Rahmenprogramm in Hameln.

Weserkurve mit felsigem Ufer

Der nächste Tag begann nicht ganz so früh für die Ruderriege, um 10:00 Uhr wurde das Boot wieder zu Wasser gelassen und ein neuer Streckenabschnitt auf der Weser in Angriff genommen. Bei bestem Wetter und guter Strömung wurden weitere 30 km absolviert bis dann in Bodenwerder bei Flusskilometer 111 der Vierer mit Zubehör für die Rückfahrt auf dem Hänger verladen wurde. Es soll nicht die letzte Fahrt auf dem Dreiländer-Fluss gewesen sein.